Die Songtexte von Willi Ehms sind in zwei Büchern erschienen, die man hier kaufen kann: Willi Ehms Liederbücher kaufen
„Traurig und schee – Das Willi Ehms Liederbuch“
Das erste Willi Ehms Liederbuch enthält auf 152 Seiten 68 Texte des Münchner Liedertexters Willi Ehms. Das Buch im Format 15 auf 15 cm erschien im September 2005 und wurde vom Typografen Stefan Engelhardt wunderschön auf jeder Seite individuell gestaltet. „Traurig und schee“ ist fadengebunden und extrem wertig aufgemacht, ein richtiges bibliografisches Schmuckstück, limitiert auf 400 Exemplare.
Das Buch enthält neben den eigenen Liedern von Willi auch Songtexte, die an Vorlagen von Townes VanZandt, Guy Clark oder Loudon Wainwright angelehnt sind. Aber auch Verweise auf Tom Liwa, Dean Martin, Hank Williams, Hal David, Jimmy Webb, Van Morrison, Bob Dylan, Bruce Low, Peter Alexander, Ronny, Ryan Adams, Johnny Mercer, Wolfgang Ambros oder Harlan Howard finden sich in dem Werk.
Den älteren, gern auch mal deftig wütenden Texten in der Art der Biermösl Blasn und Gerhard Polt ist anzuhören, dass der Autor eine Vergangenheit als Kabarettist hat. Neuere Texte finden Willi selbstreflexiver, heimeliger. Immer ist das sprachverliebt: seinen Brecht, Rühmkorf und Brasch hat er gelesen, vielleicht schlummern da auch noch Jandl, Schwitters und Ringelnatz im Hinterkopf.
Aba i bleib dro. Das neue Willi Ehms Liederbuch
Willi Ehms schreibt also weiter an der Psychogeographie seines Bayern. Alle neuen Songtexte aus den letzten fast eineinhalb Jahrzehnten – mehr als sechzig – liegen seit 2019 erstmals in gedruckter Form auf 108 Seiten als Fortsetzung der Klassiker im originalen Willi Ehms Liederbuch vom September 2005 vor.
In den Kommentaren finden sich wieder zahlreiche Namen von Songwritern, von denen Willi sich inspirieren hat lassen zu dem, was er Wortjazz nennt – freies Improvisieren über bestehendem Material.
Unverändert gehen verspielte Ironie und schöne Trauer Strophe in Strophe, Refrain in Refrain ineinander über. Aber Willi wildert jetzt weniger in der Welt der Worte als in den Worten der Welt. Farbenprächtig sind die Lieder geworden, internationaler und gegenwärtiger. Wir müssen damit rechnen, plötzlich nach Sydney, Hawaii oder Polen versetzt zu werden, da gibt es Umweltzonen und Geschäftsreisen, man macht Yoga, isst Sushi und vernetzt sich bei Facebook.
Stark sind vor allem die Frauen. Ihnen gelten grandiose Liebeserklärungen. Viele der Stimmen, die uns begegnen, sind jedoch die von Verletzten und Ausgesetzten. Überleben, Essen, Trinken, ein Dach überm Kopf und etwas Ansprache und körperliche Nähe sind ihre offensichtlichsten Sehnsüchte.
Es sind die Stimmen der Menschen in unserem Land.
Wenn wir sie sehen, Willi, sagen wir einen schönen Gruß, versprochen!